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Portrait des Komponisten Vincenzo Belloni
Vincenzo Bellini
1801 Catania - 1835 Puteaux bei Paris

NORMA

UA 1831 Milano / Mailand
Libretto / Word-book: Felice Romani
»Opera seria / Ernste Oper«

 

google trends für die Oper "Norma"

Musikbeispiele: 96kBit/s, MP3
1979 CD SONY
Dir.: J.Levine - Nat. PO
R.Scotto (Norma), T.Troyanos (Adalgisa), G.Giacomini (Pollione), P.Plishka (Oroveso)
Akt I
Sinfonia norma - sinfonie 5:41 Min
Oroveso & coro —› Ite sul colle... norma - ite sul colle 8:42
Pollione —› Meco all'altar di Venere... norma -  meco all'altar 2:36 Min
Norma —› Casta diva... (1) norma - casta diva 6:54 Min
Adalgisa —› Sgombra è la sacra selva... norma - isgombra e la sacra selva 3:08
Pollione & Adalgisa —› Va, crudele, al Dio spietato... norma - va, crudele 4:50 Min
Norma & Adalgisa —› Oh! Rimembranza! Io fui così... norma - oh! rimembranza 7:47 Min
Akt II
Introduzione norma -  einleitung zum 2 Akt 3:15 Min
Adalgisa & Norma —› Mira, o Norma, a'tuoi ginocchi... (2) norma -  mira, o norma 5:04 Min
coro —› Non partì!... norma -  non parti 5:58 Min
coro —› Guerra, guerra!... norma -  guerra, guerra 1:09 Min
Norma & Pollione —› In mia man alfin tu sei... norma - in mia mano 7:35 Min
Norma, Pollione & Oroveso —› Deh! Non volerli vittime... norma - deh! non volerli 5:01 Min

Rolle / Charakter

Norma [Sopran]
Orovist's Tochter
Pollios heimliche Gattin
Druidenpriesterin
— Die Druiden waren eine Art kultische und geistige Elite in der keltischen Gesellschaft. http://de.wikipedia.org

Pollione [Tenor]
Pollio Severus:
Normas heimlicher Gatte
Römischer Prokonsul in Gallien
— Prokonsul (lat. proconsul, von pro consule „anstelle eines Konsuls“) bezeichnete im römischen Reich zumeist einen Statthalter. http://de.wikipedia.org

Adalgisa [Sopran od. Mezzo]
Eine Priesterin
Pollios Geliebte

Oroveso [Bass]
Orovist:
Normas Vater
Oberhaupt der Druiden

Flavio [Tenor]
Flavius:
Pollios Freund

Clotilde [Mezzo]
Chlothilde:
Normas Vertraute

Hintergrund / Background

Im Jahre 1821 schrieb Romani "La sacerdotessa d'Irminsul" für den Komponisten Pacini. Die Handlung findet in Sachsen im Jahr 772 statt. (Dort soll Karl der Große die berühmteste der historischen Irminsulsäulen zerstört haben.)
Eine heidnische Priesterin verliebt sich in einen General in der Armee von Karl dem Großen. Allerdings endet die Handlung glücklich mit Normas Bekehrung zum Christentum und der Ehe mit ihrem General. Alle oben genannten Elemente wurden in Soumets "Norma" verwendet.

Romani, wie immer bereit, auf den neuesten Erfolg von Paris aufzubauen, adaptierte dies, um die Norma zu produzieren, wie wir sie heute kennen.
Soumet's Clothilde ist eine Christin und erzählt Normas Kinder von ihrer Religion. Oroveso ist ein einfacher Gallier und nicht der Vater von Norma.

Anberung der IrminsulsäuleDas Set beinhaltet die Eiche von Irminsul (jetzt von Deutschland nach Gallien verlegt) und einen Druidenaltar. Es gibt kein Schneiden der Misteln oder eine andere Druidenzeremonie. Normas Kinder haben Sprechrollen und der Traum, der von Pollione erzählt wird, ist von eimem ihrer Kinder. Romani hielt die meisten der Elemente von Soumet's Geschichte bei, entfernte aber die Verweise auf das Christentum sowie die Wahnsinnsszene der Norma. Bellinis Norma wird in der Regel in das Jahr 50 v. Chr. gesetzt, bald nach Cäsars Eroberung Galliens. In früheren Versionen der Geschichte wurde die Handlung um etwa 50 n. Chr. gesetzt, da mindestens eine Charaktere christlich war.

Wie ist dadurch die Handlung bzw. das Gebet der Norma zu verstehen?
Casta diva... / Keusche Göttin (Gebet an die Mondgöttin - Belisana oder Belisama im südlichen Frankreich) zeigt eigentlich, daß die Anbetung der Irminsul-Säule (aus dem sächsischen Raum stammend) irreführend ist.

Hörbeispiel: 96kBit/s, MP3
(1) Norma —› Casta diva... / Keusche Göttin...
Cecilia Bartoli [Mezzo, Sopran] Bartoli_Cecilia - Norma - Casta diva 6:49 Min
(DF: so muss ein Gebet erklingen)

Es gibt eine Originalversion?
Manche behaupten, daß dies oft ein Missverständnis sei. Es gibt 2 Änderungen in der Aufführungspraxis, aber keine 2e Version der Oper (nur die Arie Casta diva... existiert in bis zu 8 Entwürfen von Bellini).
Die erste Änderung betrifft die Transposition von G-Dur nach F-Dur (auf Wunsch der Uraufführungssängerin) und die zweite Änderung betrifft das Duett von Adalgisa und Norma, denn dieses war ursprünglich für 2 Soprane angelegt und bei späteren Aufführungen hat sich die Variante Mezzo & Sopran eingebürgert.

Hörbeispiele: 96kBit/s, MP3
(2) Adalgisa & Norma —› Mira, o Norma... Sì, fino all'ore...
Sopran & Sopran (M.Freni & R.Scotto) Norma -  Sopran-Sopran - Mira, o Norma... Si, fino all'ore 7:16 Min

Adalgisa & Norma —› Mira, o Norma... Sì, fino all'ore..
Mezzo & Sopran (F.Cossotto & E.Souliotis) Norma -  Mezzo-Sopran - Mira, o Norma... Si, fino all'ore 6:45 Min

Norma - Eine neue Edition:
Der Musikwissenschaftler Maurizio Biondi sowie der Geiger und Dirigent Riccardo Minasi haben 6 Jahre lang an einer kritischen Neuedition gearbeitet. Eine besonders große Herausforderung für dieses Unternehmen ergab sich durch die spärlichen und widersprüchlichen Zeugnisse.
Da Bellini nach der Uraufführung am 26.12.1831 an der Mailänder Scala wiederholt Änderungen an der Partitur vorgenommen hat, gilt die herkömmliche Auffassung, daß die Premierenfassung einer Oper auch ihre authentische Fassung sei, für "Norma" nicht mehr. Die Partitur ist, wie alle Autographen von Bellini, ein außerordentliches Dokument, aber wahrlich ein »Schlachtfeld«.

Drei Beispiele werden hier kurz Vorgestellt:
1) Ein besonders auffallendes Merkmal der neuen Edition ist das Terzett —› Perfido!... Vanne, sì: mi lascia, indegno... am Endes des 1.Aktes.Biondi und Minasi bringen es mit einer langen Strophe für Adalgisa. Wie man dem Autograph und den Quellen entnehmen kann, wurde diese bei der Premiere der Oper an der Scala gesungen.
2) Das Duett —› Oh! rimembranza... wird oft sehr langsam vorgetragen, die Angabe in den Ricordi-Ausgaben lautet dazu Moderato assai. Das Autograph legt indes Andante agitato fest, was mehr Schwung bedeutet. Diese sehr originelle Verwendung lyrischer, besinnlicher Melodien in einem dramatischen Kontext ist Bellinis Erfindung. Gibt man dieses Duett im richtigen Tempo wieder, erlangt es neuen Pathos.
3) Der Kriegsruf der Druiden —› Guerra, guerra!... bot sich ebenfalls einer Neuinterpretation an. Es existieren 2 Fassungen: die am häufigsten aufgeführte in Moll, aber auch eine andere mit einer Coda, in der der Durteil aus der Anfangs-Sinfonia mit Harfenapeggien wiederholt wird.

Quelle: DECCA-Beiheft


Orchester / Orchestra
Schallplattenmarke / Label
Abkürzungen / Abbreviations


Link zum Seitenanfang   Zuletzt überarbeitet am: 11.05.2016  
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