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1854 Pola
/ Pula - 1929 Grado |
Oceana (auch Oceania) |
UA 1903 Milano
/ Mailand |
Libretto
/ Word-book: Silvio Benco |
»commedia fantastica / Fantastische Komödie« |
Symbolismus |
Hörbeispiele: Arien Duette |
Akt
I
Overture (1) |
Akt
II
Notturno marino: Canzone della dormente (2) Corteo dei tritoni: Danza della ondine (3) |
Akt
III |
Rolle / CharakterNersa
[Sopran] Vadar
(uno dei capi della tribù di Noat) [Bariton] Hareb
[Bariton] Init
(giovane dio del mare) [Tenor] Ers
[Bariton] Uls
[Bass] dio
Mora Un
capo della tribù di Noat fanciulla
|
Hintergrund / BackgroundEntstehung: Das Neue und Charakteristische am «Theater der Poesie», wie es Smareglia in Zusammenarbeit mit Silvio Benco geprägt hat, wird in der Oper Oceana deutlich. Ein Grund für die lebendige Erinnerung an Oceana in der italienischen Operntradition ist ihre kritische Aufnahme bei ihrer Premiere an der Mailänder Scala 1903. Ihre Erstaufführung unter der Leitung von Arturo Toscanini wurde zu einem großen Erfolg, auch wenn die Reaktionen des Publikums gespalten waren. Die musikalisch-dramatische Gestaltung von Oceana überraschte die Zuhörer dermaßen, daß sie sich entweder in Befürworter oder Gegner der Oper teilten. Während die Traditionalisten auf den ungewohnten Opernstil und die undramatischen Ausdrucksmittel mit Ablehnung reagierten, hoben die Befürworter begeistert ihre musikalische Eigenart und malerische Atmosphäre als Zeichen neuer Ausdrucksformen hervor. Sie nannten Oceana ein “lyrisches Poem” (Sacchetti), eine “unendlich beschreibende Symphonie” (Pozza), ein “Märchen der reinen lyrischen Imagination” (Pozza). Rezensenten beschrieben Oceana als ein “Theater der Poesie” (einige Autoren) oder als “ein verkündendes musikalisches Theater” (Sansone). Nach
der Premiere feierte das Publikum mit Begeisterung das Neue und Originelle an
"Oceàna". Ebenso wie die Oper "La Falena", die Smareglia
zuvor nach einer Textvorlage von Silvio Benco komponiert hatte, entsprach auch
Oceàna wenig den zur gleichen Zeit in Italien komponierten Opern: Premiere
an der Mailänder Scala hatten Puccinis "Tosca" (1900), Mascagnis "Le
maschere" (1900) wie auch Franchettis "Germania" (1902). Der Unterschied
von Oceana zu den anderen Opern in Italien am Anfang des 20. Jahrhunderts lag
in ihrer Nähe zur Malerei. Das Libretto von Benco ist inhaltlich nicht an ein
bestehendes Drama oder ein historisches Ereignis gebunden, die sonst in der Regel
die Handlung einer Oper bestimmen. Für das Entstehen von Oceana ließ der Dichter
seine Phantasie durch Gestalten aus Shakespeares Dramen "Ein Sommernachtstraum"
und "Der Sturm", Goethes Drama "Iphigenie auf Thauris" anregen
und ganz besonders durch das Gemälde “Spiel der Wellen” des Schweizer Malers Arnold
Böcklin (1827-1901), dessen Atmosphäre und Gestalten Benco in seiner “phantastischen
Komödie” aufleben ließ. Die
Lebendigkeit in Bencos Versen und die Bildhaftigkeit im Libretto förderten den
Einfallsreichtum des Komponisten bei der musikalischen Umsetzung. Aus dem Bedürfnis
nach einer stimmungsvollen und bildhaften Klanggestaltung hat Smareglia eine umfangreiche
Orchestermusik komponiert. Im Ergebnis könnte dafür das Wort von Gabriel Fauré
über die Oper Salomè von Strauss zutreffend sein: Es ist ein “Symphonisches Lied
erweitert durch Stimmen”. Handlung: http://musirony.de.tl Hörbeispiele:
96 kbit/s, MP3 Manno Wolf-Ferrari
[Dirigent] |
Orchester / Orchestra |
Schallplattenmarke / Label |
Abkürzungen / Abbreviations |
Zuletzt überarbeitet am: 26.09.2016 |
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