Rolle
/ Charakter Gina
[Mezzo] Die Schwester von Hubert Uberto
[Bariton] Hubert: Der
Bruder von Gina Besitzer eines Landgasthofs Lilla
[Alt] Die Verlobte von Hubert Giulio
[Tenor] Julius:
Ein Gast Flamberge
[Bass] Flamberg:
Ein Sergeant |
Hintergrund
/ BackgroundEntstehung: Als
Vorlage für das Libretto seiner ersten Oper "Gina" von Enrico Golisciani,
diente die Komödie "Cathérine ou La croix d'or" (1835) von
Mélesville & Brazier, die bereits für die Aufführung der
Oper "L'astuccio d'oro" (1838) von Fortunato Räjentroph Verwendung
fand und am "Teatro Nuovo" in Neapel uraufgeführt wurde. Das Melodram
in 2 Akten (geteilt in in zwei Teile: "1812" - "1814") nach
einem Libretto von Giurdignano verwendet die gleichen Charaktären wie Mélesville's
Stück, ist jedoch in die Bretagne verlegt und mit einigen Namensänderungen
versehen. Das ursprüngliche Libretto in zwei Akten wurde auf drei Akte
erweitert und Golisciani gab nicht den kompletten Text an den jungen Studenten
Cilèa weiter, so daß bereits während der Komposition verschiedene
Änderungen vorgenommen wurden.
Inhalt: Die Handlung spielt in einer
kleinen französischen Stadt zu Zeit Napoleons. Ein verlobtes Paar (Lilla
und Hubert), Besitzer eines kleinen Landhotels, sind gezwungen sich zu trennen,
weil der junge Mann in den Krieg ziehen muss. Eine misteriöse unbekannte
Person bietet ihm heimlich an, seine Stelle einzunehmen und schreibt sich stattdessen
ein. Gina (Huberts Schwester) verspricht diesem großzügigen Fremden,
daß wenn er zurückkehre, sie ihn heiraten würde und übergib
ihm einen Goldring, zusammen mit Haarlocken iher Eltern, als Versprechen ihrer
Liebe. Zwei Jahre später - Hubert hat schließlich 2 Jahre lang seine
Pflicht als Soldat geleistet und bringt einen schroffen Kriegskameraden (Julius)
mit zurück, der in der Schlacht bei Jena überlebte. Es war Liebe auf
den ersten Blick zwischen Gina und ihm, aber in Erinnerung an ihr Versprechen
blockierte in ihr jeder Impuls; Julius verkündet ihr, daß er der misteriöse
Fremde gewesen sei, welcher Huberts Platz zur Rekrutiering eingenommen hatte,
aber den Ring nicht mehr länger besäße. Sergeant Flamberg kommt
schhließlich mit dem Ring an, den er von Julius erhalten hatte, als dieser
kurz vor dem Tode war, aber später dann doch überlebte. Die zwei Liebenden
sind somit zur Zufriedenheit aller wieder vereint. Quelle: Cesare Orselli (Übersetzung:
DF), Beiheft zur CD BONG
Als
Sonzogno durch Cilèas Lehrer Paolo Serrao auf die ziemlich erfolgreiche
Uraufführung von "Gina" hingewiesen wurde, bot er Cilèa
die Zusammenarbeit mit seinem Verlag an und lieferte zugleich das Textvuch für
die nächste Oper "La Tilda". (1)
Einige Intervalle
erinnern doch sehr an die Arie 'Je crois entendre encore...' aus Bizet's "Les
p1echeurs de perles"! |