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Portraitbild des Komponisten Francesco Cilea
1866 Palmi - 1950 Varazze

GLORIA

1.Fassung UA 1907 Milano / Mailand
2.Fassung UA 1932 Nápoli / Neapel
Libretto / Word-book: Arturo Colautti
»dramma lirico / Lyrisches Drama«

Hörbeispiele: 96 kbit/s, MP3
12.07.1997 CD KICCO
Dir.: M.Pace - San Gimignano FO
F.Cedolins (Gloria), A.Cupido (Lionetto), D.d.Monte (vescovo)
Akt I
Gloria —› Amore, amor! Fonte muta e profonda... Hoerbeispiel - Franco Alfano - Gloria - Amore, amor 3.33 Min
Lionetto —› Storia ho di sangue... Hoerbeispiel - Franco Alfano - Gloria - Storia ho di sangue 4:21 Min
Akt II
Introduzione Hoerbeispiel - Franco Alfano - Gloria - Introduzione 2:22 Min
Gloria —› O mia cuna...* Hoerbeispiel - Franco Alfano - Gloria - O mia cuna fiorita 3:27 Min
Lionetto —› Pur dolente son io...** Hoerbeispiel - Franco Alfano - Gloria - Pur dolente son io 3:40 Min
Akt III
Introduzione Hoerbeispiel - Franco Alfano - Gloria - Introduzione 3:30 Min
vescovo & coro —› Magnificat... Hoerbeispiel - Franco Alfano - Gloria - Magnificat 2:40 Min
Lionetto & Gloria (Finale) —› Ah! Ahimè!... Morte ci avvince... Hoerbeispiel - Franco Alfano - Gloria - Torna all'amore 2:27 Min

Rolle / Charakter

Gloria [Sopran]
Aquilantes Tochter

Lionetto de' Ricci [Tenor]
(oft auch Lionello oder Leonello)
Lionetto von Ricci:
genannt "Il Fortebrando"
Ein Söldnerführer (condottiere)
bzw. ein ghibellinischer Hauptmann
— Der Name Ghibellinen ist für das mittelalterliche Italien die Bezeichnung für die Parteigänger des Kaisers.
http://de.wikipedia.org

1.Fassung
Folco [Bariton]
2.Fassung
Bardo [Bariton]
Aquilantes Sohn

Aquilante de' Bardi [Bass]
Aquilante von Bardi:
Mitglied der "Signoria" {Stadtrat von Siena}
— Als Signoria (Signorie) wird in der historischen Forschung die Form monokratischer Herrschaftsausübung bezeichnet, die in den Kommunen Ober- und Mittelitaliens zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert weit verbreitet war. Signoria bezeichnet dabei die faktische Regierungsform, bei der ein „Herr“ (signore) an der Spitze stand, ein „starker Mann“. Signoria nannte sich gewöhnlich auch die Ratsversammlung, die den signore und auch andere Beamte wählte.
http://de.wikipedia.org

Il vescovo [Bass]
Der Bischof

La Senese [Sopran]
Die Sienserin

Orvietana [Mezzo]
Eine Frau aus Orvieto
(In der 2.Fassung nicht mehr vorhanden)

Un banditore
Ein Ausrufer

Hintergrund / Background

Zwei Fassungen:
Nach weiteren Aufführungsserien von "Gloria" in Genua, Rom und Neapel zog Francesco Cilèa, wohl auf Grund der Reaktionen von Presse und Publikum, die Oper zurück.
Ettore Moschino [Librettist] wurde mit einer grundlegenden Überarbeitung des Librettos beauftragt. Die Änderungen bezogen sich in Akt I auf einige wenige sprachliche Retuschen, in Akt II auf eine nahezu neue Konzeption und in Akt III auf eine neue Schlußgestaltung. Cilèa selbst nahm zahlreiche Modifikationen an der Partitur vor.

Historische Geschichte:
Darstellung von Siena im 14. JahrhundertDie toskanische Stadt Siena und die historisch-politische Situation des 14.Jahrhunderts bilden das Zentrum der Oper, während die tragisch endende Liebe zwischen Gloria und Lionetto zwar ein individuelles Schicksal beschreibt, aber zugleich Sinnbild dieser allgemeinen Situation ist. Darüber hinaus wird das an der historischen Realität orientierte Sujet auf die aktuelle politische Situation der 1910er Jahre in Italien rückgebunden. Die historische Oper avanciert zur Parabel. Gerade diese inhaltliche Zielsetzung aber ist insofern in der Endfassung relativiert, als der politische Konflikt gleichsam verkürzt und ins Private umgebogen wird. (...)

Die zweite Fassung von Ettore Moschino greift in zwei Aspekten nachhaltig in die ursprüngliche Konzeption des Librettos ein. Die Auseinandersetzung zwischen Bardo und Gloria im zweiten Akt wird erweitert, während der Auftritt Lionettos mit den Offizieren und damit das machtpolitische Element in der Figur des Protagonisten eleminiert ist. Darüber hinaus erscheint die politische Motivation der Handlung im zweiten Akt beseitigt, denn Bardo wird nicht gefangengenommen und er trifft insofern nicht mit seinem Kontrahenten zusammen, der ihm verzeiht. Der Schluß des zweiten Aktes gerinnt einzig zu einem Liebesduett. (...)
Während in der 1.Fassung der öffentliche Raum des Doms in Siena den szenischen Rahmen bildet, wird die Handlung in der 2.Fassung in die 'private' Kapelle der Bardi verlegt. Insofern realisiert Ettore Moschino in seiner Umarbeitung auch szenisch eine Verschiebung von der übergreifenden historischen Bedeutung der Handlung hin zu einem privaten Konflikt.
Quelle: H.-J.Wagner "Fremde Welten" 1999

Hörbeispiele: 96 kbit/s, MP3
* Gloria —› O mia cuna...
Margherita Roberti [Sopran]
08.07.1969 Turin RAI Hoerbeispiel - Franco Alfano - Gloria - O mia cuna fiorita 2:49 Min
Renée Fleming [Sopran]
08.2008 Hoerbeispiel - Franco Alfano - Gloria - O mia cuna fiorita 3:17 Min

** Lionetto —› Pur dolente son io...
Flaviano Labò [Tenor]
08.07.1969 Turin RAI Hoerbeispiel - Franco Alfano - Gloria - Pur dolente son io 2:34 Min


Orchester / Orchestra
Schallplattenmarke / Label
Abkürzungen / Abbreviations


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