Rolle
/ Charakter Nerone
[Tenor] Cäsar Nero hist.: Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus
(*15.Dezember 37 in Antium; †9.oder 11. Juni 68 bei Rom) war von 54 bis 68 Kaiser
des Römischen Reiches. http://de.wikipedia.org Asteria
[Sopran] Schlangenbändigerin Rubria
[Mezzo] Eine ehemalige Vestalin und zum Christentum übergewechselt
Als Vestalin (lat. virgo Vestalis „vestalische Jungfrau“; ursprünglicher
amtlicher Titel: sacerdos Vestalis „vestalische Priesterin“) bezeichnet man eine
römische Priesterin der Göttin Vesta. http://de.wikipedia.org Fanuèl
[Bariton] Phanuel: Ein Christenführer Simon
Mago [Bariton] Simon Magus: Ein Magier und Priester Tigellino
[Bass] Tigellinus: Der Befehlshaber der Leibwache Cerinto
[Alt] Cerintus Dositèo
[Bariton] Dositeus Gobrias
[Tenor] Perside
[Sopran] Persida 1.viandante
[Tenor] 1.Wanderer 2.viandante
[Bass] 2.Wanderer Il
tempiere [Tenor] Der Tempeldiener Terpnos Terpnus Lo
schiavo ammonitore [Bariton] Der mahnende Sklave La
voce dell'oracolo Die Stimme des Orakels |
Hintergrund
/ BackgroundNerone
/ Nero Das
Interesse für den römischen Kaiser fällt zusammen mit der Konzeption des »melodramma«
Nero, jenes imaginären Opernprodukts der "Scapigliatura". Immer wieder
taucht in Tagebuchnotizen und Briefen der Name Nero auf; immer wieder unterzieht
Boito sein Werk einer neuen Überarbeitung. Der unvollendete fünfte Akt mit dem
ausbrechenden Wahnsinn des Imperators verrät, wie sehr ihm das Schicksal seines
Helden am Herzen liegt. Kurz nach der gelungenen Premiere des überarbeiteten
"Mefistofele" in Bologna 1875 begann Boito selber zu "Nerone"
die Musik zu schreiben. Giuseppe Verdi [Komponist], und nach ihm Giulio Ricordi
[Verleger] versuchen Boito von der Qualität seiner Arbeit zu überzeugen; Ricordi
schreibt ihm, dass "Nerone" auch ohne fünften Akt aufführungsreif sei.
1901 (im Todesjahr Verdis) wird das Textbuch bei seiner Veröffentlichung allseits
gelobt.
Von zeit zu Zeit hat Boito angekündigt, daß sich das
Werk schon seinem Ende nähere, doch er hat es wegen weiterer Ausbesserungen
zurückgehalten. 1911 spielte Boito das Stück bis zum Ende des IV
Aufzuges Ricordi auf dem Klavier vor. Ihm gelang es dadurch den Komponisten zu
überzeugen, daß die Oper bis zum IV Aufzug vollkommen sei und auch
ohne den letzten noch zu komponierenden (V) Aufzug ein sehr eindrucksvolles Musikdrama
wäre. Die premiere wurde für den nächsten Winter in der Scala
geplant, aber im Juli 1911 starb Giulio Ricordi und die Premiere wurde verschoben.
1913
hat Boito geäußert, daß das Werk jetzt seine endgültige
Gestalt erhielte. Er hat die Titelrolle Enrico Caruso [Tenor] angeboten und dieser
sagte bereits für die Titelrolle in New York zu. Doch Boitos Skrupel sind stärker
als alle Ermunterungen. Immer wieder komponiert er ganze Teile neu, immer wieder
verwirft und überarbeitet er. Aus diesem Angebot wurde aber nichts. 1916 zog Boito
seine Oper "Nerone" erneut zurück, um den gesamten ersten Aufzug
zu überarbeiten. Als Boito 1918 starb, war die Überarbeitung der
ersten vier Aufzüge noch nicht fertig. Der V Aufzug wurde niemals beendet.
Die vier Aufzüge der Partitur mußten noch so verfaßt werden,
daß sie aufführungsreif werden konnten. Diese Aufgabe haben Arturo
Toscanini [Dirigent] und Antonio Smareglia [Komponist] & Vincenzo Tommasini
[Komponist] übernommen. Toscanini interessierte sich ernsthaft für das
Werk; er erkannte dessen Bedeutung, aber auch Schwächen in Konzeption und Instrumentierung. Diese
Bühnenfigur hat Pertile gleich in zwei Vertonungen aus der Taufe gehoben, nämlich
den für seine Grausamkeiten berühmt-berüchtigten römischen Kaiser Nero - in den
Vertonungen von Arrigo Boito sowie von Pietro Mascagni, die beide von dieser historischen
Figur fasziniert waren.
Die posthume Uraufführung von "Nerone" fand am 01.05.1924 an
der Mailänder Scala statt und es sang Aureliano Pertile [Tenor] die Titelrolle
unter der Leitung von Arturo Toscanini.
Hörbeispiele:
96 Kbit/s, MP3 * Nerone Queste
ad un lido fatal... Aureliano Pertile [Tenor] 1925
3:34 Min
* Nerone
Ecco, la Dea si china.. Aureliano Pertile
[Tenor] 26.11.1924
4:06 Min |