Rolle
/ Charakter Loreley
[Sopran] Ein armes Waisenmädchen Sire
Walter
di Oberwesel [Tenor] Herr von Oberwesel Hermann
[Bariton] Ein Baron Anna
di Rehberg [Sopran]
Anna von Rehberg: Rudolfs Nichte Rudolfo
[Bass] Rudolf: Markgraf von Biberich Markgraf (lateinisch marchio
oder marchisus) war der Titel für einen Grafen als königlicher bzw. kaiserlicher
Amtsträger, der eine Grenzmark zum Lehen hatte.
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Hintergrund
/ Background Von
Elda zur Loreley:
Catalanis Oper "Loreley" in 3 Akten und 4 Szenen (UA 1890 Mailand) ist
die spätere umgearbeitete Version seiner ursprünglichen Oper "Elda"
in 4 Akten und 9 Szenen (UA 1880 Turin). Die Umarbeitung war so aufwendig und
ist so tiefgreifend, daß von zwei Fassungen nicht ohne Missverständnisse
gesprochen werden kann. Die Premiere von "Loreley" fand in jenem Jahrzent
statt, in dem Verdis "Otello" (1887) uraufgeführt und Wagners "Tristan
und Isolde" in Italien erstmals (1888) gegeben wurden. Diese Erfahrungen
spiegeln sich in den Differenzen zwischen beiden Versionen von Catalanis Oper.
Die Partitur wurde über einen relativ kurzen Zeitraum (1886-1887) komponiert,
aber im Frühjahr 1888 ging Giovannina Lucca in den Ruhestand und verkaufte ihr
Geschäft an ihren großen Rivalen Giulio Ricordi. Catalani hat bald festgestellt,
dass Ricordi wenig Zeit für ihn hatte, und er musste warten, bis das Debakel von
Puccinis Edgar (April 1889) vorbei war, bevor der Verlag begann ein Interesse
an der Förderung seiner Oper zu zeigen. Seine Oper konnte aufgrund des mangelnden
Interesses von Giulio Ricordi daher lange nicht aufgeführt werden. Die
Premiere fand Dank Joseph Depanis (ein Freund der Katalanen und Direktor des Savoy
Theater) 1890 dann doch statt. Der Erfolg war passabel, auch wenn die Kritiker
angaben, daß die Musik des Luccanesers zu melancholisch sei. Der Librettist
setzte die Handlung von D'Ormevilles Libretto wieder zurück an den eigentlichen
Schauplatz, wie es bei Clemens Maria Brentanos & Heinrich Heines "Loreley"
vorgesehen war. (...) Der Librettist D'Ormeville hielt sich in "Elda"
noch recht genau an Geibels Vorlage. Die eigentlich modernen Charakteristika jedoch
stammen mit Ausnahme der beiden Tansszenen, dem "valzer dei fiori" und
"danza delle ondine", allesamt von dem weit älteren, aber ungleich
erfolgreicheren und aktiveren Zanardini. (...) Die Identifizierbarkeit der Landschaft
in Catalanis "Loreley" brachte also einen weitgespannten atmosphärischen
Hintergrund mit sich, der sich teils im Optischen mitteilte, teils über das
Vorwissen des Zuschauers aktiviert wurde. Ebenso sollten die Psychologie des Dramas
und seine schrittweise Entwicklung, die in dieser Art noch durchaus neu für
die italienische Oper war, szenisch-schauspielerische Aktionen werden. Der Wert,
den Zanardini diesem Aspekt im Unterschied zu D'Ormeville zuwies, geht allein
schon aus den Regieanweisungen hervor, die Gesten, Bewegungen und Blicke als Ausdruck
einer seelischen Verfaßtheit deuten und die im Elda-Libretto alle noch nicht
enthalten waren. Quelle: Manuela Jahrmärker "Themen, Motive und Bilder
des Romantischen" (2006)
Die
Vorlage: Der
erste, der den Felsennamen auf eine Person übertrug und damit eine ätiologische
Lokalsage schuf, war der Dichter Clemens Brentano. Die Entstehung des Echos am
Loreley-Felsen fand somit eine neue Erklärung. Wahrscheinlich verband er den Echofelsen
mit dem antiken Mythos der Nymphe Echo, welche aus Trauer über den Verlust ihres
Geliebten zu einem Felsen erstarrte, von welchem fortan ihre Stimme als Echo ertönte.
Clemens Brentano schrieb in seinem Roman Godwi oder Das steinerne Bild der Mutter
(1801–02) eine Ballade über Lore Lay, eine eponyme Frau, die aufgrund ihrer Anziehungskraft
auf Männer für eine Zauberin gehalten wird und sich schließlich aus Liebeskummer
vom gleichnamigen Felsen stürzt. Die Sage von der Loreley entspricht thematisch
dem romantischen Weltbild. Beliebte Schauplätze romantischer Dichtungen sind nebelverhangene
Waldtäler, Flüsse, Ruinen, alte Burgen, Höhlen und Berginneres. Dies sind auch
die von Brentano verwendeten Schauplätze. Diese Ballade Brentanos gab den Anstoß
zu weiteren Erzählungen mit einer gleichnamigen weiblichen Gestalt am gegebenen
Ort. Unter anderem gibt es Balladenfassungen von Eichendorff, Otto von Loeben
und anderen, am berühmtesten ist jedoch das Gedicht von Heinrich Heine. Es prägte
die Figur der Loreley als eine Art Nixe, die gleich einer Sirene durch ihren Gesang
und ihre Schönheit die Rheinschiffer in ihren Bann zieht, worauf hin diese durch
die gefährliche Strömung und die Felsenriffe umkommen.
Quelle: http://de.wikipedia.org
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