Rolle
/ Charakter Suzel
[Sopran] Tochter
von Fritz' Verwalters Fritz
Cobus [Tenor]
Fritz Kobus: Ein überzeugter
und reicher Junggeselle Beppe
[Mezzo] Ein
Zigeunerknabe Davide
[Bariton] David:
Ein Rabbiner Freund von
Fritz Spätere Änderung der Rolle: Dr.
David [Bariton]
Doktor David (aus dem Elsaß)
Hanezò
[Bass] Freund
von Fritz Federico
[Tenor] Friedrich:
Freund von Fritz Caterina
[Sopran] Katerina:
Fritz' Wirtschafterin |
Hintergrund
/ Background"L'amico
Fritz" und "I Rantzau" Nach Abschluß der Arbeit an "Cavalleria
rusticana" schlug Pietro Mascagni den beiden Librettisten Giovanni Targioni-Tozzetti
und Giulio Menasci eine neue Zusammenarbeit vor. Kurze Zeit später konnte
Mascagni Amintore Galli (künstlerischer Leiter des Verlagshauses Sanzogn)
mitteilen, daß beide die erstten Szenen einer dramatisch wirksamen und zugleich
emotionsgeladenen Oper konzipiert hätten: "Carlotte Corday". Zur
gleichen Zeit beschäftigten sich der Komponist und die beiden Librettisten
mit den Sujets "Vistilia" und "Beatrice censi". Schließlich
wurden diese Projekte zugunsten von "I Rantzau" verworfen. (...) Als
sich jedoch im Herbst 1890 die Möglichkeit, für die Herbstsaison 1891
im römischen Teatro Costanzi eine Kurzoper zu komponieren, unterbrach Mascagni
die Arbeit an "I Rantzau" und wandte sich der Oper "L'amico Fritz"
zu. Die beiden Nachfolgewerke von "Cavalleria rusticana" entstanden
insofern in unmittelbarer zeitlicher Nähe, und darüber hinaus sind sie
über die literarischen Quellen, aif die sie rekurrieren, miteinander verknüpft.
In beiden Fällen lieferten die französischen Autoren AlexandreChatrian
(1826-1890) und Emile Erckmann (1822-1890) die Textvorlage. (...) »Lyrische
Komödie«
Die Entstehungsgeschichte
von "L'amico Fritz" ist verwickelt. Die beiden französischen Autoren
hatten im jahre 1864 die Erzählung "L'Ami Fritz" veröffentlicht
und 1877 brachten sie das werk als dreiaktiges Prosaschauspiel auf die Bühne.
Edoardo Sanzogno machte Piero Mascagni wahrscheinlich im Herbst 1890 den Vorschlag,
den Stoff zu vertonen, und zur selben Zeit wurde Angelo Zanardini (1820-1893)
mit der Konzeption des Librettos auf der Grundlage der Schauspielfassung beauftragt.
Mascagni verweigerte indes der Arbeit des Librettisten die Zustimmung. Auf
seine Intervention hin wurde im Frühjahr 1891 Nicola Daspuro mit einer weitreichenden
Überarbeitung beauftragt. (...) Als schließlich darüber verhandelt
wurde, wer in den Druckausgaben als Librettist firmieren sollte, kam diese Ehre
Nicola Daspuro zu. Da aber zahlreiche Autoren an der Schlußfassung beteiligt
waren, wählte Daspuro ein Pseudonym: P.Suardon. Pietro
Mascagni bezeichnet seine Oper als »commedia lirica«, und diese Gattungsordnung
kann als Grundlage der Analyse von Dramaturgie, Libretto und musikalischer Gestaltung
herangezogen werden. (...) Jenseits der dramaturgischen Strukturierung als
Komödie, bleibt die Oper musikalisch in vielfältiger Weise den Prämissen
des musikalischen Verismo verpflichtet. "L'amico Fritz" erprobt den
Verismo unter den Bedingungen einer Komödie. Quelle: H.-J.Wagner "Fremde
Welten" (1999) Nach
Angaben der engl. Zeitschrift "Opera" durfte Mascagnis Oper "L'amico
Fritz / Freund Fritz" nach 1938 in Italien erst aufgeführt werden,
als die Figur des Rabbiners David in einen Arzt verwandelt worden war, denn Mussolini
hatte auf Druck der Deutschen die faschistischen Rassengesetze übernommen.
Dem Artikel eines italienischen Kritikers zufolge wird dies gelegentlich bis heute
so angewendet.
Hörbeispiele:
96 kbit/s, MP3
(1)
Intermezzo atto III
Pietro Mascagni - Berlin St. Op Orch
1933 Berlin
4:24 Min
Steven Mercurio - Pannon Filharmonikusok
(?)
4:33 Min
Lorenzo Castriota-Skanderbeg - Orchestra Sinfonica RTV
(?)
4:20 Min
Harout Falzian
(?)
4:52 Min
(2)
Fritz Ed anche Beppe amò... O amore, o bella luce
del core...
José Carreras [Tenor]
04.1997
3:14 Min
Rolando Villazón [Tenor]
07.2003
3:07 Min
(3)
Suzel
Non mi resta che il pianto ed il dolore...
Maria Chiara
[Sopran]
07.1977
2:27 Min
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