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Portrait des Komponisten Amilcare Ponchielli
1834 Paderno Fasolaro - 1886 Milano / Mailand
IL FIGLIUOL PRODIGO
Der verlorene Sohn
UA 1880 Milano / Mailand
Libretto / Word-book: Angelo Zanardini (nach Eugène Scribe's "L'enfant prodigue")
»melodramma / Melodram«

Hörbeispiele: 96 kbit/s, MP3
2008 CD BONG
Dir.: S.Frontalini - Ukraine PO von Donetsk in Castelfidardo und Cremona
A.Arena (Ruben), R.Zuin (Azaele), M.Clinker (Jeftele), M.Zanchetti (Amenofi)
Akt I
coro & Amenofi, Jeftele —› È la Pasqua del Signor... Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo -  È la Pasqua 3:55 Min
Ruben & coro —› Osanna! Osanna!... Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo -  Osanna! 1:43 Min
Akt II
Amenofi —› S'inebriano di canti... Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo - Son essi? 2:21 Min
'Ruben —› V'ha un figliuol d'Israel... Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo -  V'ha un figliuol d'Israel 1:15 Min
Jeftele, Ruben & coro —› De' miei sensi non è folle delir... Laude ad Osiri... Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo -  De' miei sensi 4:20 Min
Akt III
Introduzione: coro —› Tocca la lira!... Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo -  Tocca la lira! 4:05 Min
"Ballabile" delle danzatrici Almée Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo -  Ballabile 4:55 Min
Amenofi —› Era dessa... La visïon spariva... Raccogli e calma...* Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo - Era dessa 3:53 Min
Jeftele —› Sogno il mio non è... Del corteo funeral...** Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo -  Sohno il mio 4:34 Min
Akt IV
Intermezzo*** Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo - Intermezzo 3:59 Min
Azaele —› Il padre, il padre mio... Tenda natal...**** Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo - Il padre 4:06 Min
Ruben, Jeftele, Azaele & coro (Finale) —› È la Pasqua del Signor... Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo -  È la Pasqua 6:23 Min

Rolle / Charakter

Ruben [Bass]
Asasels Vater
Oberhaupt eines israelitischen Stammes
hist.: Die Rubeniten lebten im Siedlungsgebiet 'Ostjordanland' und zählen zu den 12 Stämmen Israels (inwieweit es sich um ein Stammessytem oder eine Stämmekoaliton handelt, ist geschichtlich noch nicht ganz geklärt)

Azaele [Tenor]
Asasel:
Rubens Sohn

Jeftele
[Sopran]
Jeftel:
Asasels Verlobte
Rubens Mündel
— Die Vormundschaft ist die gesetzlich geregelte rechtliche Fürsorge für eine unmündige Person (das so genannte Mündel, veraltet auch Vogtkind)
http://de.wikipedia.org

Amenofi [Bariton]
Amenophis:
Ein assyrischer Abenteurer aus Ninive und Ilia-Anhänger
— Statt Ilia (eigtl. aus dem griech.) könnte hier die Göttin Ischtar / Istar gemeint sein. Die mesopotamische Himmelsgöttin wurde in ihren Nebenformen auch als Göttin der Liebe, des Krieges und der Fruchtbarkeit verehrt.
Auch in Assyrien war Istar als Istar-Assuritu eine der wichtigsten Göttinnen. Sie galt als Gründerin von Ninive und Gattin von Assur. Bereits in altassyrischer Zeit hatte Istar einen wichtigen Tempel in Assur.
http://de.wikipedia.org

Nefte [Mezzo]
Nephthys:
Amenophis Gefährtin und Schwester

Sirio [stumme Rolle]
Sirius:
Ein nubischer Schauspieler, Zauberer und Schlangenbeschwörer
— Nubien ist das Gebiet zu beiden Seiten des Nil südlich des 1.Nilkatarakts bei Assuan in Ägypten. http://de.wikipedia.org

Hintergrund / Background

Vorlage:
Der verlorene Sohn nach RembrandtDas heute sprichwörtlich gewordene Bild des »verlorenen Sohnes« hat seinen Ursprung in einem biblischen Gleichnis, das im Evangelium des Lukas (15,11–32 EU) erzählt wird. In neueren Übersetzungen wird es auch als „Gleichnis von den beiden Söhnen“ bzw. „Von der Liebe des Vaters“ bezeichnet.
Das Gleichnis gehört zum lukanischen Sondergut. Es bildet den Abschluss und Höhepunkt einer Reihe von drei Gleichnissen „vom Verlorenen“, die der Evangelist zusammengestellt hat. Die beiden anderen Gleichnisse sind Das verlorene Schaf (Lk 15,3–7 EU) und Die verlorene Drachme (Lk 15,8–10 EU). Die Reihe soll den Vorwurf der Pharisäer und Schriftgelehrten gegen Jesus entkräften, er verkehre unerlaubterweise mit „Sündern und Zöllnern“ (Lk 15,1–3 EU). Diese werden hier durch den verlorenen Sohn repräsentiert, während die jüdischen Kritiker Jesu als der beim Vater verbliebene „ältere Sohn“ erscheinen. Die besondere Hinwendung Gottes wie Jesu zu den „Verlorenen“ ist das Ziel der Darstellung. Die Einheit mit Gott als dem Vater wird als das eigentliche Lebensziel der Söhne dargestellt. Die drei Gleichnisse nehmen mit den Themen „Verlorengehen“ und „Wiedergefunden werden“ darüber hinaus ein wesentliches Motiv des Lukasevangeliums auf.
Quelle: http://de.wikipedia.org

Inhaltliche Unstimmigkeiten:
Hat der Librettist Angelo Zanardini die ägyptischen Namen falsch verwendet? Die Handlung spielt bei Ponchielli (nach Angaben des Beiheftes von BONG) 1440 v.Chr. in Judäa und Assyrien.
1) Die Ortsangabe von Akt I+IV "nelle valle di Gessen in Guidea / in the valley of Jessen in Judea" konnte ich bisweilen nicht herausfinden. Bisher ist mir nur die Angabe "Goshen / Gosen" über den Weg gelaufen. Ist diese Angabe aber die korrekte Verbindung zu den Angaben von Akt I+IV? Goshen / Gosen lag in der Nähe des Nildeltas (Ägypten) und wird bei Eugène Scribe's "L'enfant prodigue" als Handlungsort für Akt V genannt.
2) Die Ortsangabe in Akt II+III besagt: Teben. Atrium der Priester angrenzend an den Ilia-Tempel. Wie kommt der Libretist auf den griechischen Namen Ilía? Es müsste wohl eher die Göttin Ischtar (auch Ishtar, Istar, Ishhara, Isis, Irnini, sum. Inanna) gemeint sein.
Städtegründer Nimrod hat laut biblischem Bericht auch Ninive erbaut. Nach assyrischen Überlieferungen soll die Stadt dagegen um 1800 v. Chr. von der Göttin Ischtar gegründet worden sein. Sie gilt daher als die mythologische Gründerin der Stadt Ninive.

Ein fast vergessenes Werk:
Libretto zu "Il figliuol prodigo"Ponchiellis Oper "Il figliuol prodigo" ist die einzige, die er keiner Revision unterzogen hat. Außerhalb von Italien wurde sie nur ein einziges mal in Buenos Airre (1897) aufgeführt. Weitere Aufführungen fanden statt in Mailand (1880, 1934), Turin, Florenz, Verona (1919, 1921) sowie in Cremona (1934). Von dieser Aufführungsserie sind noch zwei legendere Besetzungen bekannt.
1) T.Pasero, A.Melandri, G.Cigna, C.Tagliabue, E.Stignani; Dir.: V.d.Sabata - Mailand La Scala Orch 1934 (Pr. 26.12.1934; insgesamt 4 Aufführungen)
2) T.Pasero, F.Merli, G.Arangi-Lombardi, M.Basiola, E.Nicolai; Dir.: T.Serafin - Cremona Th Orch 1934

Inhaltsangabe:
s.u. http://musirony.de.tl

Hörbeispiele: 96 kbit/s, MP3
* Amenofi —› Era dessa... La visïon spariva... Raccogli e calma...
Carlo Tagliabue [Bariton]
01.1935 Mailand Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo -  Era dessa 4:32 Min
Mario Basiola [Bariton]
1935 Mailand Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo -  Era dessa 4:38 Min

** Jeftele —› Sogno il mio non è... Del corteo funeral...
Natalia Margarit [Sopran]
10.2000 Luhansk Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo -  Sohno il mio 5:34 Min

*** Intermezzo
Silvano Frontalini [Dirigent]
10.2000 Luhansk Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo - Intermezzo 4:00 Min

**** Azaele —› Il padre, il padre mio... Tenda natal...
Robleto Merolla [Tenor]
21.11.1973 Mailand RAI Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo -  Il padre 3:05 Min
José Carreras [Tenor]
03.1976 Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo -  Il padre 4:22 Min
Rolando Villazón [Tenor]
03.2007 Mailand Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo -  Il padre 4:36 Min
28.03.2007 Paris (Konzert) Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo -  Il padre 4:29 Min
27.06.2008 Wien (Konzert) Hoerbeispiel - Ponchielli - Il figliuol prodigo -  Il padre 4:25 Min


Orchester / Orchestra
Schallplattenmarke / Label
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Link zum Seitenanfang  Zuletzt überarbeitet am: 16.02.2014  
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