Rolle
/ Charakter Ruben
[Bass] Asasels Vater Oberhaupt eines israelitischen
Stammes hist.: Die Rubeniten lebten im Siedlungsgebiet 'Ostjordanland' und
zählen zu den 12 Stämmen Israels (inwieweit es sich um ein Stammessytem
oder eine Stämmekoaliton handelt, ist geschichtlich noch nicht ganz geklärt)
Azaele
[Tenor] Asasel: Rubens
Sohn Jeftele [Sopran]
Jeftel: Asasels Verlobte Rubens Mündel Die Vormundschaft
ist die gesetzlich geregelte rechtliche Fürsorge für eine unmündige Person (das
so genannte Mündel, veraltet auch Vogtkind) http://de.wikipedia.org
Amenofi
[Bariton] Amenophis:
Ein assyrischer Abenteurer aus Ninive und Ilia-Anhänger Statt
Ilia (eigtl. aus dem griech.) könnte hier die Göttin Ischtar / Istar
gemeint sein. Die mesopotamische Himmelsgöttin wurde in ihren Nebenformen auch
als Göttin der Liebe, des Krieges und der Fruchtbarkeit verehrt. Auch in Assyrien
war Istar als Istar-Assuritu eine der wichtigsten Göttinnen. Sie galt als Gründerin
von Ninive und Gattin von Assur. Bereits in altassyrischer Zeit hatte Istar einen
wichtigen Tempel in Assur. http://de.wikipedia.org
Nefte
[Mezzo] Nephthys:
Amenophis Gefährtin und Schwester
Sirio
[stumme Rolle] Sirius: Ein nubischer Schauspieler,
Zauberer und Schlangenbeschwörer Nubien ist das Gebiet zu beiden
Seiten des Nil südlich des 1.Nilkatarakts bei Assuan in Ägypten. http://de.wikipedia.org |
Hintergrund
/ BackgroundVorlage: Das
heute sprichwörtlich gewordene Bild des »verlorenen Sohnes« hat seinen
Ursprung in einem biblischen Gleichnis, das im Evangelium des Lukas (15,11–32
EU) erzählt wird. In neueren Übersetzungen wird es auch als „Gleichnis von den
beiden Söhnen“ bzw. „Von der Liebe des Vaters“ bezeichnet. Das Gleichnis gehört
zum lukanischen Sondergut. Es bildet den Abschluss und Höhepunkt einer Reihe von
drei Gleichnissen „vom Verlorenen“, die der Evangelist zusammengestellt hat. Die
beiden anderen Gleichnisse sind Das verlorene Schaf (Lk 15,3–7 EU) und Die verlorene
Drachme (Lk 15,8–10 EU). Die Reihe soll den Vorwurf der Pharisäer und Schriftgelehrten
gegen Jesus entkräften, er verkehre unerlaubterweise mit „Sündern und Zöllnern“
(Lk 15,1–3 EU). Diese werden hier durch den verlorenen Sohn repräsentiert, während
die jüdischen Kritiker Jesu als der beim Vater verbliebene „ältere Sohn“ erscheinen.
Die besondere Hinwendung Gottes wie Jesu zu den „Verlorenen“ ist das Ziel der
Darstellung. Die Einheit mit Gott als dem Vater wird als das eigentliche Lebensziel
der Söhne dargestellt. Die drei Gleichnisse nehmen mit den Themen „Verlorengehen“
und „Wiedergefunden werden“ darüber hinaus ein wesentliches Motiv des Lukasevangeliums
auf. Quelle: http://de.wikipedia.org Inhaltliche
Unstimmigkeiten: Hat der Librettist Angelo Zanardini die ägyptischen Namen
falsch verwendet? Die Handlung spielt bei Ponchielli (nach Angaben des Beiheftes
von BONG) 1440 v.Chr. in Judäa und Assyrien. 1) Die Ortsangabe von Akt
I+IV "nelle valle di Gessen in Guidea / in the valley of Jessen in Judea"
konnte ich bisweilen nicht herausfinden. Bisher ist mir nur die Angabe "Goshen
/ Gosen" über den Weg gelaufen. Ist diese Angabe aber die korrekte Verbindung
zu den Angaben von Akt I+IV? Goshen / Gosen lag in der Nähe des Nildeltas
(Ägypten) und wird bei Eugène Scribe's "L'enfant prodigue" als Handlungsort
für Akt V genannt. 2) Die Ortsangabe in Akt II+III besagt: Teben. Atrium
der Priester angrenzend an den Ilia-Tempel. Wie kommt der Libretist auf den griechischen
Namen Ilía? Es müsste wohl eher die Göttin Ischtar (auch Ishtar,
Istar, Ishhara, Isis, Irnini, sum. Inanna) gemeint sein. Städtegründer Nimrod
hat laut biblischem Bericht auch Ninive erbaut. Nach assyrischen Überlieferungen
soll die Stadt dagegen um 1800 v. Chr. von der Göttin Ischtar gegründet worden
sein. Sie gilt daher als die mythologische Gründerin der Stadt Ninive.
Ein
fast vergessenes Werk: Ponchiellis
Oper "Il figliuol prodigo" ist die einzige, die er keiner Revision unterzogen
hat. Außerhalb von Italien wurde sie nur ein einziges mal in Buenos Airre
(1897) aufgeführt. Weitere Aufführungen fanden statt in Mailand (1880,
1934), Turin, Florenz, Verona (1919, 1921) sowie in Cremona (1934). Von
dieser Aufführungsserie sind noch zwei legendere Besetzungen bekannt.
1) T.Pasero, A.Melandri,
G.Cigna, C.Tagliabue, E.Stignani; Dir.: V.d.Sabata - Mailand La Scala Orch 1934
(Pr. 26.12.1934; insgesamt 4 Aufführungen) 2) T.Pasero, F.Merli, G.Arangi-Lombardi,
M.Basiola, E.Nicolai; Dir.: T.Serafin - Cremona Th Orch 1934 Inhaltsangabe: s.u.
http://musirony.de.tl Hörbeispiele:
96 kbit/s, MP3 * Amenofi Era
dessa... La visïon spariva... Raccogli e calma... Carlo
Tagliabue [Bariton] 01.1935 Mailand
4:32 Min Mario Basiola [Bariton] 1935 Mailand
4:38 Min **
Jeftele Sogno
il mio non è... Del corteo funeral... Natalia
Margarit [Sopran] 10.2000 Luhansk
5:34 Min ***
Intermezzo Silvano Frontalini [Dirigent] 10.2000 Luhansk
4:00 Min ****
Azaele
Il padre, il padre mio... Tenda natal... Robleto Merolla [Tenor] 21.11.1973
Mailand RAI
3:05 Min José Carreras [Tenor] 03.1976
4:22 Min Rolando Villazón [Tenor] 03.2007
Mailand
4:36 Min 28.03.2007
Paris (Konzert)
4:29 Min 27.06.2008 Wien (Konzert)
4:25 Min |