Rolle
/ Charakter Cio-Cio-San
[Sopran] Tscho-Tscho-San
(genannt Butterfly) Suzuki
[Mezzo]
Butterfly's Dienerin
F.B.Pinkerton
(1.Fassung) [Tenor] Francis Blummy Pinkerton B.F. Pinkerton
(spätere Fassungen) [Tenor] Benjamin
Franklin Linkerton: Amerikanischer
Marineoffizier
Kate
Pinkerton [Mezzo
oder Sopran]
Katharina
Linkerton:
Linkerton's amerikanische Gattin
Sharpless
[Bariton] Konsul
der vereinigten Staaten in Nagasaki Goro
Nakodo [Tenor] Heiratsvermittler
Il
principe Yamadori [Tenor
oder Bariton]
Der
(japanische) Fürst Yamadori Lo
zio Bonzo [Bass] Bonze:
Butterfly's Onkel Priester (wahrscheinlich des Buddhismus)
Yakusidé
[Bass oder Bariton]
Butterfly's Onkel
Il
commissario imperiale [Bass
oder Bariton]
Der
kaiserliche Kommissar
L'ufficiale
del registro [Bass
oder Bariton]
Der
Standesbeamte
La
madre di Cio-Cio-San [Sopran
oder Mezzo]
Die Mutter
von Tscho-Tscho-San
La
zia [Sopran
oder Mezzo]
Die Tante
(von Tscho-Tscho-San) La
cugina [Sopran] Die
Kusine (von Tscho-Tscho-San)
Dolore [ruolo silenzoso] Schmerz
[stumme Rolle] Das Kind von Butterfly
(im englischen als "Sorrow / Trauer" oder "Pain / Schmerz"
übersetzt und in der Originalstory von J.L.Long "Trouble
/ Problem oder Sorge" genannt)
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Hintergrund
/ BackgroundAls
Verdi 1900 in Londin war, um die Inszenierung von Tosca an Covent Garden zu beaufsichtigen,
hatte er eine Theateraufführung der "Madam Butterfly" des amerikan.
Dramatikers David Belasco gesehen. Zwar verstand der ital. Komponist praktisch
nichts von den Dialogen, aber das »Drama« hatte eine ganz unmittelbare
Wirkung auf ihn. Belasco zufolge stürzte er blind vor Tränen hinter
die Bühne und flehte den Autor an, ihm die musikalischen Rechte an dem Stück
zu überlassen. Belasco gab ihm gnädig seine Einwilligung, aber erst
im September 1901 erhielt Puccini schließlich den Vertrag.
Die literarischen
Wurzeln der "Madama Butterfly" liegen jedoch in Paris. Hier veröffentlichte
Pierre Loti 1887 seinen zum Teil »autobiographischen Roman« "Madame
Chrysanthème" über die Liaison des franz. Marineoffiziers Pierre
mit der Geisha Madame Chrysanthème. Dieser Roman eroberte bald die Welt
im Sturm und wurde 1893 sogar erfolgreich von André Messager für die
Opernbühne bearbeited.
Ebenso erschien 1898 dann John Luther Longs
»Erzählung« "Madam Butterfly" in Amerika. Long fügte
eine Erzählung von ihr über eine verlassene Geisha Motive aus Lotis
Roman hinzu und verwandelte so die sentimentale Geschichte der Franzosen in eine
Erzählung von brutalem und tragischem Realismus. Der charmante Pierre wurde
zu B.F.Pinkerton, einem rücksichtslosen amerikan. Marinepffizier, der die
Geisha verlässt. Aus Madame Chrysanthème wurde die gutgläubige
Kindsbraut Cio-Cio-San, die an ihrer unglücklichen Liebe zugrundegeht.
Bei
ihrer Erarbeitung des Librettos für Puccini griffen Luigi Illica und Giuseppe
Giacosa auf alle drei Quellen - das Drama, die Erzählung und Lotis Roman
- zurück.
Puccinis
Recherchen Als er im Frühjahr 1902 mit der Komposition begann, beschäftigte
sich Puccini intensiv mit allen Bereichen der japanischen Kultur: Er hörte
sich Schallplatten mit der Musik des Landes an und reiste für ein Interview
mit der japan. Schauspielerin Sada Jacco nach Mailand, um sich mit den besonderen
Modulationen der Sprache vertraut zu machen. Die Gattin des japan. Botschafters
in Italien, Madame Ohyma, erzählte dem Komponisten viele interessante Dinge
und sang ihm Lieder ihrer Himat vor. Anhand von Büchern studierte er die
Religion, das Brauchtum und die Architektur Japans. Quelle: SONY
Die
verschiedenen Fassungen der Oper:
1.Fassung UA 1904 Milano / Mailand
(Libretto)
2.Fassung
UA 1904 Brescia
(Libretto) 3.Fassung
UA 1905 London
(Libretto) 4.Fassung
UA 1906 Paris
(Libretto) 5.Fassung
UA 1907 (bekannt als "Standardfassung")
(Libretto) |